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Feste Zahnspange reinigen – Zähne putzen, Munddusche & mehr

Die Reinigung Ihrer festen Zahnspange ist ein wichtiger Teil der Mundhygiene und bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Sie tragen Ihre Zahnspange noch nicht lang und sind unsicher, wie Sie richtig putzen? Es ist weit weniger kompliziert, als es aussieht. Wir verraten Ihnen in einfachen Schritten, wie Sie Ihre Mundhygiene trotz Zahnspange aufrechterhalten. Passend dazu haben wir Tipps und Tricks vom erfahrenen Kieferorthopäden aus Köln parat.

Lesedauer: 12 Minuten

Feste Zahnspange reinigen – beim Zähneputzen mit der Handzahnbürste

Zähneputzen steht jeden Tag auf Ihrem Plan und schon dabei reinigen Sie Ihre feste Zahnspange problemlos mit. Die nachfolgenden fünf Schritte erleichtern Ihnen die tägliche Routine und sorgen für ein hygienisches Mundgefühl.

Schritt 1:

Nehmen Sie sich ca. 5 bis 7 Minuten Zeit und legen alles bereit, was Sie zum Putzen der Zähne mit Zahnspange benötigen.

  • Eine weiche Zahnbürste oder eine spezielle Zahnspangenbürste
  • Zahnseide oder Interdentalbürsten
  • Zahnpasta mit Fluorid
  • Optional eine Munddusche (dazu aber später mehr)

Schritt 2:

Spülen Sie Ihren Mund kräftig mit klarem Wasser aus. So entfernen Sie grobe Speisereste. Unser Tipp: Nutzen Sie bereits jetzt Interdentalbürsten, um Essensreste zwischen Brackets und Drähten zu lösen. Damit bereiten Sie Ihre Zähne optimal auf die eigentliche Reinigung vor.

Schritt 3:

Drehen Sie die Zahnbürste in einem 45-Grad-Winkel zur Oberfläche Ihrer Zähne. So reichen die Borsten leicht unter den Draht Ihrer Zahnspange.

Putzen Sie jetzt in kleinen, kreisenden Bewegungen jeden Zahn einzeln, von vorne und von der Rückseite.

Achten Sie beim Putzen der Brackets darauf, dass Sie von unten nach oben und von oben nach unten bürsten. So entfernen Sie auch hartnäckige Speisereste.

Schritt 4:

Jetzt geht es an die Zahnzwischenräume. Nutzen Sie Zahnseide, fädeln Sie diese vorsichtig unter den Draht. Die meisten unserer Patientinnen und Patienten bevorzugen Interdentalbürsten in unterschiedlichen Größen, um enge Stellen zu erreichen. Säubern Sie Zwischenraum für Zwischenraum.

Schritt 5: 

Beenden Sie die Zahnreinigung mit einer fluoridhaltigen Mundspülen. Fluorid sorgt für einen starken Zahnschmelz und schützt Ihre Zähne vor Karies.

Expertentipp

Lassen Sie die Mundspüllösung wirken und spülen Sie nicht direkt mit klarem Wasser nach.
Der Vorteil einer klassischen Handzahnbürste ist die Steuerbarkeit. Sie bestimmen den Druck selbst und führen die Zahnbürste so, dass es Ihnen angenehm ist. Nachteil ist allerdings, dass dieser Druck nicht immer der Richtige ist. Elektrische Zahnbürsten erleichtern die Arbeit. Nutzen Sie eine app-gesteuerte Variante, werden sogar Putzzeit und Druckstärke kontrolliert. Wie Sie Ihre Zahnspange damit optimal putzen, verraten wir Ihnen im nächsten Kapitel.

Feste Zahnspange reinigen – so geht es mit der elektrischen Zahnbürste

Die elektrische Zahnbürste ist nicht nur des Kieferorthopäden Liebling, sondern auch bei unseren Patientinnen und Patienten sehr gefragt. Sie entfernt Plaque gründlich und erreicht auch jene Stellen, die mit einer Handzahnbürste nur schwer zu erreichen sind. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Zähne mit Zahnspange optimal reinigen.

Schritt 1:

Verwenden Sie einen kleinen, runden Bürstenkopf, der speziell für die Reinigung von Zahnspangen geeignet ist. Nutzen Sie auch hier eine fluoridhaltige Zahnpasta, um Ihren Zahnschmelz vor Karies zu schützen.

Schritt 2: 

Führen Sie die Zahnbürste in langsamen und kreisenden Bewegungen über die Zahnoberflächen. Wie beim Putzen mit der Handzahnbürste neigen Sie den Bürstenkopf im 45-Grad-Winkel, um die Brackets von allen Seiten abzubürsten.

Schritt 3:

Führen Sie die rotierende Zahnbürste am Zahnfleischsaum entlang, um dort gelegene Speisereste und Plaques zu entfernen. Für die Zahnzwischenräume nutzen Sie Interdentalbürsten oder Zahnseite.

Schritt 4: 

Spülen Sie den Mund nach der Reinigung kräftig aus, um gelöste Rückstände zu entfernen. Schließen Sie die Reinigung mit einer Mundspülung ab.

Der Vorteil bei dieser Variante ist die Zeitersparnis. Elektrische Zahnbürsten rotieren automatisch und entfernen Essensreste so zuverlässig aus Zwischenräumen von Draht und Brackets. Sie sparen sich die Vorreinigung mit der Interdentalbürste. Verwenden Sie unbedingt einen speziellen Bürstenaufsatz für Zahnspangenträger, denn die reinigen besonders effizient.

Expertentipp

Wechseln Sie den Bürstenkopf spätestens alle drei Monate, auch wenn er noch gut aussieht. Sie verhindern so eine Bakterienansammlung, die sich in den Mundbereich übertragen kann.

Feste Zahnspange mit der Munddusche reinigen – so geht es

Um die schwer zugänglichen Stellen im Mund zu erreichen, ist eine Munddusche ein ideales Hilfsmittel. Sie entfernt Speisereise sanft, schmerzfrei und zuverlässig. Die Munddusche allein reicht allerdings für eine gründliche Reinigung nicht aus. Sie schließt das Putzen mit der Handzahnbürste oder Elektrozahnbürste ab und ist eine optimale Ergänzung. Und so einfach geht es Schritt für Schritt.

Schritt 1:

Füllen Sie lauwarmes Wasser und einen Spritzer antibakterielle Mundspülung in den Wassertank. Wählen Sie eine geringe Intensitätsstufe, um das Zahnfleisch zu schützen. Wenden Sie die Munddusche zwischendurch und nach dem Zähne putzen mit fester Zahnspange an.

    Schritt 2:

    Halten Sie den Wasserstrahl im rechten Winkel zu Ihren Zähnen und Brackets. Führen Sie die Düse nun langsam am Zahnfleischsaum entlang und immer zwischen den Brackets hindurch. So gelingt der perfekte Abschluss beim Zähne putzen mit fester Zahnspange,

    Schritt 3:

    Achten Sie auf die Bereiche zwischen Zähnen und Draht der Zahnspange. Gehen Sie systematisch von Zahn zu Zahn vor, wenn Sie Ihre feste Zahnspange reinigen.

    Schritt 4:

    Spülen Sie anschließend den Mund kräftig aus, um Speisereste zu entfernen. Entleeren Sie den Tank und spülen die Düse gründlich aus.

    Expertentipp

    Ein klarer Vorteil der Munddusche ist, dass sie Bereich erreicht, wo Sie mit der Hand nur schwer hinkommen. Die regelmäßige Verwendung kann das Risiko von Zahnfleischentzündungen minimieren. Das alles trifft aber nur dann zu, wenn Sie vorher gründlich die Zähne putzen – mit fester Zahnspange genauso häufig wie ohne.

    Feste Zahnspange reinigen – Reinigungstabletten nicht zu oft anwenden

    Spezielle Reinigungstabs für die Zahnspange sind auch beim Zähne putzen mit fester Zahnspange ein Mehrwert. Damit entfernen Sie zuverlässig hartnäckige Rückstände wie Plaque und Verfärbungen, die sich trotz gründlichem Putzen um die Brackets und Drähte ansammeln. Wir verraten Ihnen, wie Sie optimal vorgehen:

    Schritt 1:

    Füllen Sie ein Glas mit lauwarmem Wasser und lösen eine Reinigungstablette darin auf

     Schritt 2: 

    Tauchen Sie Ihr Zahnspangenreinigungsset oder die Interdentalbürste in die Lösung ein und bearbeiten Sie die Brackets damit sanft. Tipp: Gibt es herausnehmbare Teile (lose Drähte, Gummibänder), legen Sie diese in der Lösung ein.

    Schritt 3:

    Tauchen Sie eine weiche Zahnbürste in die Lösung ein und reinigen Sie Drähte und Brackets gründlich. Anschließend spülen Sie den Mund mit viel klarem Wasser aus.

    Wichtig: Verschlucken Sie die Reinigungslösung nicht und entfernen Sie Rückstände restlos.

    Der Einsatz von Reinigungstabletten für feste Zahnspangen ist nicht zwingend erforderlich. Sie kommen primär bei losen Modellen zum Einsatz. Da die Inhaltsstoffe der Tabletten die Brackets angreifen können, nutzen Sie die Methode nur bei starken Verfärbungen durch Tee oder Kaffee.

    Expertentipp

    Nutzen Sie nach den Reinigungstabletten für Ihre feste Zahnspange die Munddusche, um alle Reste zu entfernen.

    Wann und wie oft sollte man eine feste Zahnspange reinigen?

    Ja, Zähneknirschen kann von selbst verschwinden, wobei das nur bei einigen Ursachen möglich ist. Ob das Knirschen dauerhaft bleibt, hängt von den Gründen ab. Haben Sie gerade eine schwierige Prüfungsphase zu bestehen und knirschen vor lauter Anspannung mit den Zähnen? Dann kann es passieren, dass Sie nach Bewältigung dieser Zeit wieder „knirschfrei“ leben können. Oft aber gewöhnen wir uns an solche „Ticks“ und pressen in schwierigen Situationen immer wieder den Kiefer aufeinander.

    Bei Kindern kommt es häufiger vor, dass Bruxismus verschwindet. Das Phänomen tritt primär während der Zahnwechselphasen auf. Da sich Kiefer und Zähne noch in der Entwicklung befinden, beginnt der Nachwuchs zu knirschen. Das Problem verschwindet in der Regel, wenn sich das Gebiss vollständig ausgebildet hat.

    Was sind mögliche Ursachen für Zähneknirschen?

    Was tun gegen Zähneknirschen? Die Frage lässt sich besonders gut beantworten, wenn die Ursachen bekannt sind. Harmlose Auslöser sind häufiger, es gibt aber auch Fälle mit ernstem Hintergrund. Oft ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren, die das Knirschen begünstigt. Um die Ursache herauszufinden, ist eine gründliche Untersuchung durch Ihren Kieferorthopäden erforderlich. Ich verrate Ihnen schon jetzt die häufigsten Ursachen für Zähneknirschen:

    – Stress und psychische Belastung, Anspannung, Konflikte

    – Schlafstörungen wie Schlafapnoe

    – Zahnfehlstellungen wie Unter- und Überbiss oder Zahnlücken

    – Hormonelle Schwankungen bei Frauen

    – Nebenwirkungen von Medikamenten

    – Psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen mit hoher emotionaler Anspannung

    – Fehlende Entspannung der Kaumuskulatur

    – Koffein und Alkohol

    – Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Epilepsie

    – Genetische Veranlagungen

    Die häufigsten Gründe sind stressbedingt. Durch Triggerfaktoren wie Koffein oder Alkohol sowie Anspannung am Abend wird die Symptomatik verstärkt.

    Zähneknirschen – was sind mögliche Folgen von Bruxismus?

    Das Knirschen bleibt oft lange unbemerkt, bis sich erste Folgen zeigen. Diese betreffen nicht nur die Kiefermuskulatur, sondern auch die allgemeine Gesundheit und die Zähne. Wie stark die Folgen sind, hängt von der Dauer Ihrer Beschwerden ab. Eine professionelle Behandlung ist immer zu empfehlen. Typische Symptome bei langfristigem Zähneknirschen sind:

    – Muskelverspannungen und Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke

    – Spannungskopfschmerzen durch die Überlastung der Kaumuskulatur

    – Abnutzung und Abrieb der Zahnoberflächen

    – Zahnschäden in Form von Rissen im Zahnschmelz

    – Zahnfleischrückgang durch Überlastung des Zahnhalteapparats

    – Schäden an Zahnersatz wie Kronen und Brücken

    – Entstehung einer craniomandibulären Dysfunktion

    – Auswirkungen auf den Körper in Form von Erschöpfung, Stress und Müdigkeit

    Ist Zähneknirschen gefährlich?

    Auf den ersten Blick klingt es harmlos, wenn Betroffene unter Zähneknirschen leiden. Werden die Beschwerden aber nicht behandelt, hat das Konsequenzen. Der Abrieb Ihrer Zähne ist nur ein Problem, die langfristigen Beschwerden von Kiefer und Kaumuskulatur kommen erschwerend hinzu. Was tun gegen Zähneknirschen? Eine Frage, die in der Praxis oft gestellt wird. Die Knirschschiene ist als Antwort nur eine vorübergehende Lösung. Es ist nötig, die Ursachen herauszufinden, damit das Knirsche nicht zur Gesundheitsgefahr wird.

    Die Folgen sind nicht zu vernachlässigen. Unbehandeltes Knirschen kann erhebliche Zahnschäden zur Folge haben und sogar langfristige Beschwerden der Kiefergelenke auslösen. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich so schnell wie möglich in adäquate Therapie begeben.

    Woran erkennt man, dass man von Zähneknirschen betroffen ist?

    Zähneknirschen geschieht oft unbewusst oder im Schlaf – viele betroffene Patientinnen und Patienten wissen daher gar nicht, worunter sie leiden. Häufig sind es erst die Folgen oder Hinweise von anderen, die auf das Problem aufmerksam machen. Schon der Verdacht reicht aus, um eine Kontrolle beim Kieferorthopäden zu vereinbaren. Zögern Sie nicht zu lange, um mögliche Folgen gar nicht erst entstehen zu lassen.
    Typische Anzeichen können tägliche Kopf- und Kieferschmerzen sein, die besonders nach dem Aufstehen auftreten. Ihr Kiefer fühlt sich durch die Überlastung in der Nacht müde und steif an.

    Werfen Sie auch einen Blick in Ihren Mund. Fallen Ihnen abgeschliffene Kauflächen oder Risse im Zahnschmelz auf? Das ist nicht immer nur ein Fall für den Zahnarzt, sondern oft auch für den Kieferorthopäden.
    Wenn Sie das Bett nicht allein nutzen, fragen Sie bei Ihrem Partner nach. Hört er nachts oft knackende oder reibende Geräusche? Ein klarer Hinweis, dass Sie unter Bruxismus leiden könnten. Gleiches gilt übrigens auch, wenn Ihre Schlafqualität herabgesetzt ist und Sie häufig aufwachen. Das unbewusste Zusammenpressen des Kiefers kann Schmerzen hervorrufen und Sie so an einer ruhigen Nacht hindern.

    Zähneknirschen: Deshalb immer von kompetenten Kieferorthopäden beraten lassen

    Auch wenn es scheinbar eine Menge Hilfsmittel gegen Zähneknirschen gibt, sollten Sie schon bei Verdacht einen Kieferorthopäden aufsuchen. Die Folgen für Ihre Zähne und Ihren Kiefer sind nicht harmlos. Je früher Sie professionelle Unterstützung in Anspruch halten, desto effektiver ist die Behandlung. Als kompetenter Kieferorthopäde in Köln stehen wir Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Wir behandeln nicht nur die Symptome, sondern suchen nach der Ursache. Das hilft uns dabei, eine individuelle Lösung für Ihren Fall zu finden.